Erneuerbare Energien begreifen

MINT-Projekttage für Schüler*innen

Wie kann ein ganzes Dorf und seine Bewohner*innen mit erneuerbaren Energien versorgt werden? Warum kann ein Windrad nicht überall hingestellt werden und was wünschen sich die Bewohner*innen für ihr Dorf? Schüler*innen des Gymnasiums in Grimmelshausen müssen kurz vor den Sommerferien ganz neue Herausforderung bewältigen. Aber sehr schnell wird klar, mit viel Kreativität und neu gewonnen Energiewissen finden die verschiedenen Teams praktische Lösungen und entwickeln ihr eigenes nachhaltiges „Dorf der Zukunft“. Stolz präsentieren die Schüler*innen im Anschluss Ihre Konzepte und aufwändigen Bauwerke auf Spielplänen mit einer Größe 140 x 100 cm. „Unser Dorf ist besonders nachhaltig, weil es mit Sonne und Wind alle Häuser beleuchtet“, sagt eine Schülerin.

Die Initiative Junge Forscherinnen und Forscher (IJF) führte erstmal in den Regionen Offenburg und Schwarzwald-Baar-Hegau Projekttage zum Thema Energie durch. Hierbei konnten Schülerinnen und Schüler Produkte entwickeln, neue Kreativmethoden ausprobieren und MINT-Berufe kennenlernen. Die „Volksbank eG – die Gestalterbank“ mit ihrem Geschäftsbereich in der Region Offenburg und Schwarzwald-Baar-Hegau war vom ersten Moment begeistert von der Idee diese Projekttage regionalen Schulen zu ermöglichen. Durch die Finanzierung konnten vom 20. – 27. Juli 2022 neunzig Schüler*innen zum Thema Energiewende, Klima und Nachhaltigkeit experimentieren. An den zweitägigen Energie-Workshops nahm in Villingen-Schwenningen das Gymnasium am Romäusring teil und in Offenburg die Klosterschule „Unserer Lieben Frau“ sowie das Grimmelshausen-Gymnasium.

Ein Dorf mit Energie versorgen

Der Projekttag der IJF behandelt das Thema Erneuerbare Energien im Kontext des Klimawandels und des dadurch steigenden Meeresspiegels. Die Schüler*innen ab der achten Klasse erlernten in einem Expertencamp wichtige Grundlagen zu Solarenergie und Windkraft: Beispielsweise der Verschaltung und dem Standort von Energiequellen sowie die Folgen des Klimawandels für Menschen, die in der Nähe des Meeres wohnen. Anschließend durften sie ihr Wissen anwenden: Mithilfe von Projektmanagements-Tools planten sie im Team ein fiktives Dorf, das sie mit erneuerbaren Energien versorgen und dabei die Wünsche der Dorfbewohner*innen an ihr neues Dorf berücksichtigen. Den Abschluss fand das kostenfreie Programm mit einer Messe, bei der die Schüler*innen ihre Dörfer und ihre individuellen Entscheidungen – z.B. über Standorte von Windrädern – und Ideen vorstellten. Ein Lehrer bestätigte anschließend „Das Angebot passt wunderbar in den Lehrplan NWT“ und wollte das Projekt wenn möglich jedes Jahr buchen.

Mit ihren MINT-Angeboten für Jugendliche möchte die IJF das Interesse an MINT-Berufen wecken. „Berufe in Naturwissenschaft und Technik bieten hervorragende Perspektiven“, erklärt Pascal Hauser, Leiter des neuen IJF-Landesbüros in Heilbronn. „Deshalb wollen wir mit unseren selbstentwickelten Programmen den Jugendlichen authentische Einblicke in die Arbeitswelt 4.0 geben. Sie sollen die Chancen der MINT-Berufe erkennen und diese im Idealfall nutzen.“ Seit 2019 ist die Initiative mit ihren Fortbildungen und Workshops in Baden-Württemberg vertreten.

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