Lernkreislauf Würzburg an Grundschulen in Stadt und Land

Interview mit Juliane Dylla

Juliane Dylla, IJF-Bildungsreferentin und Grundschulpädagogin

im Interview zur Fortbildungsreihe

Für den MINT-Nachwuchs in Würzburg Stadt und Land setzt die IJF seit 2023 ein Grundschulprojekt in Kooperation mit der Sparkasse Mainfranken Würzburg, den Sparkassenstiftungen Stadt und Landkreis Würzburg und der Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp um.

F: Was ist das Ziel des neuen MINT-Lernkreislaufs für die Grundschule?

Der Lernkreislauf ist ein Angebot für eine feste Lehrkräftegruppe und deren Schüler*innen. Von April 2023 bis Juli 2024 führe ich mit den Teilnehmenden Fortbildungen und Projekttage zu verschiedenen MINT-Themen durch. Mit unserem Angebot möchten wir vor allem die Grundschullehrkräfte unterstützen, die wegen des Lehrkräftemangels wenig Zeit oder Berührungsängste bei einigen MINT-Themen haben.

F: Wie können Grundschüler*innen spielerisch an MINT-Themen herangeführt werden?

Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Unterrichtskonzepte Alltagsnähe aufweisen. Zum Beispiel können die Schüler*innen beim Projekttag „Codes für Kids“ selbstständig Codes entschlüsseln, herausfinden, wie sie funktionieren, und eigene QR- und Strichcodes erstellen. Der hohe Grad an Autonomie und das Kompetenzerleben begeistert die Schüler*innen.

Natürlich darf der Spaß dabei nicht fehlen! Die Kinder können erforschen und entdecken – ganz ohne Bewertungsdruck. Deshalb habe ich den Projekttag zum Thema Strom als EXIT-Game konzipiert. Die Story: Während die Schüler*innen auf ein altes Bauernhaus aufpassen, fällt der Strom aus und sie müssen eine Ersatzglühbirne zum Leuchten bringen. Sie lösen spannende Rätsel und finden am Ende sogar einen Schatz.

F: Woran erkennst du, dass die Projekte wirken?

Am Ende der Projekttage bewerten die Schüler*innen mich anhand eines Fragebogens. Die Ergebnisse sprechen für sich! Außerdem kommen die Kinder nach den Projekttagen oft zu mir und sagen, wie sehr ihnen das Thema gefallen hat. Neulich sollte ich sogar ein Autogramm geben, das hat mich riesig gefreut.

Das Projekt wurde gefördert von:

Teilnehmerin Lernkreislauf 2020-2023

Jenny Stolz, Konrektorin Grundschule Großrinderfeld sagt:

… weil Kinder durch ihre MINT-Projekte frühzeitig lernen, Probleme aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und unterschiedliche Lösungsansätze abzuwägen. Diese Qualifikationen sind entscheidend für die Zukunft. Grundschulkinder zeigen eine natürliche Neugier und Forscherfreude, was ihre Fähigkeit unterstützt, Neues zu entdecken, ohne Angst vor Rückschlägen zu haben. MINT-Projekte bieten die Möglichkeit, Kinder verantwortungsvoll und zukunftsfähig aufwachsen zu lassen, denn eines liegt auf der Hand: MINT ist überall!“