MINT-Familientag in Großrinderfeld
IT, Mechanik und Strom mit Klein und Groß erforschen
Die Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. (IJF) führten während einer Medien-Projektwoche an der Grundschule Großrinderfeld zwei MINT-Tage durch. Im Rahmen einer zweijährigen Fortbildungsreihe für engagierte Lehrkräfte nahmen alle 59 Schüler*innen der 3. und 4. Jahrgangsstufe am Vormittag des ersten Tages an dem Projekttag „Codes und Codierung“ teil. Am Nachmittag experimentierten die Eltern gemeinsam mit Ihren Kindern zu den Themen Mechanik und Strom. Am Freitagvormittag erhielten die Klassenstufen 1 und 2 Einblicke in das Programmieren. Das Projekt wird von der Arnfried und Hannelore Meyer Stiftung gefördert und dient der Stärkung informatischer und digitaler Kompetenzen bei Grundschüler*innen.
MINT für die ganze Familie...
...beim MINT-Tag in der Grundschule Großrinderfeld
Die Aufregung war groß, als IJF-Bildungsreferentin und Grundschulpädagogin Juliane Dylla mit Taschen voller selbst gebauter Morseapparate, allerlei geheimnisvoller Codes und einem digitalen Arbeitsheft in die Grundschule Großrinderfeld kam. 59 Schüler*innen aus den Klassen 3 und 4 nahmen am MINT-Projekttag der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher teil. Dabei ging es zunächst um das Thema Codierung: In fünf spannenden Stationen lernten die Schüler*innen Grundlagen zu Strichcodes, QR-Codes, Morsecodes, ASCI-Codes und den Codes auf Hühnereiern. Wie funktioniert ein QR-Code? Was bedeuten die Zahlen auf dem Frühstücksei? Und wer hat eigentlich das Morsealphabet erfunden? Wie große Forscher*innen begaben sich die Schüler*innen auf die Suche nach Antworten. Dabei arbeiteten sie stets digital und mit modernen Technologien, wie der App Book Creator. Hier wurden Arbeitshefte online zu Verfügung gestellt, die mit Texten, Fotos und sogar Sprachaufnahmen ausgefüllt werden konnten. So steht den Schüler*innen ihr angereichertes Wissen über Codes dauerhaft zu Verfügung.
Die Projekttage der IJF geben Kindern die Möglichkeit, selbständig und mit Spaß zu forschen. Das weckt ihr Interesse an MINT ganz ohne Bewertungsdruck
„Die IJF als Bildungsinitiative legt großen Wert auf die Alltagsnähe der Projekte“, so Juliane Dylla. „So gut wie jedes Kind kennt QR-Codes oder Strichcodes, wir finden sie überall. In dieser Lerneinheit können sie selbstständig Codes entschlüsseln, herausfinden, wie sie aufgebaut sind und wie sie funktionieren. Am Ende können sie sogar ihre eigenen Codes erstellen.“ Dabei gibt es immer wieder Erfolgserlebnisse, zum Beispiel, wenn der eigene Code wirklich funktioniert: „Die Projekttage der IJF geben Kindern die Möglichkeit, selbständig und mit Spaß zu forschen. Das weckt ihr Interesse an MINT ganz ohne Bewertungsdruck“, erklärt Frau Jenny Stolz, Klassenleiterin einer dritten Klasse.
Am Nachmittag des MINT-Tages veranstaltete die IJF zum ersten Mal einen Projekttag für die ganze Familie. Die überwältigenden Anmeldezahlen, über 70 Dritt- und Viertklässler*innen mit ihren Eltern, spiegelten das große Interesse an einer solchen Veranstaltung wider. Aufgrund der großen Anfrage bot die Initiative zusammen mit den engagierten Lehrkräften, die über 2 Jahre lang am IJF-MINT-Lernkreislauf „Naturphänomene, Technik und Digitales – erforschen und entdecken“ teilnahmen, spontan zwei Kurse an. Im Kurs „Mechanik“ konstruierten die Kinder mit ihren Eltern kleine Handventilatoren, während nebenan in einem Exit Game zu Strom und Stromkreis geforscht wurde. Die Erwachsenen zeigten sich begeistert von dem MINT-Projekt der IJF: „Es war für die Kinder und auch für die Eltern eine schöne Erfahrung. Das Zusammenspiel von Medien und dass wir gemeinsam gebaut haben, fand ich spitze.“, so die Mutter eines jungen Forschers, „Danke für die gemeinsame Eltern-Kind-Zeit!“.
Aber auch die „Kleinen“ kamen in den Genuss eines MINT-Tages: Am Freitag durften die Erst- und Zweitklässler*innen an sechs Stationen zum Thema Programmieren forschen. Voller Begeisterung gingen die Kinder zusammen mit ihren Lehrkräften vielen Fragen nach: Was ist ein Programmiercode eigentlich? Welche Befehle braucht es dafür? An zwei Stationen wurde zunächst analog geklärt, wie Anweisungen formuliert werden müssen, damit sie ein computergestütztes System versteht und welchen Roboter die Kinder gern erfinden würden, wenn sie denn könnten. Anschließend wurde es praktisch: Mittels Blue-Bots, kleinen programmierbaren Robotern, wurden eigene Programmierungen erprobt, beispielsweise in einer Blue-Bot-Rallye. Dass Befehle nicht nur in der Technik eine wichtige Rolle spielen, lernten die Erst- und Zweitklässler*innen an einer musikalischen Station mit den Boomwhackers. Die Musiklehrerin Anja Müller erfand mit den Kindern gemeinsam Rhythmen.
Es war für die Kinder und auch für die Eltern eine schöne Erfahrung. Das Zusammenspiel von Medien und dass wir gemeinsam gebaut haben, fand ich spitze. Danke für die gemeinsame Eltern-Kind-Zeit!
Der MINT-Lernkreislauf „Naturphänomene, Technik und Digitales – erforschen und entdecken“ wird von der Arnfried und Hannelore Meyer-Stiftung gefördert. Zehn Grundschulen aus Heilbronn und Umgebung nehmen seit 2020 bis Ende 2023 an Fortbildungen und Projekttagen zu Themen wie Strom, Informatik und Robotik teil. Einblicke in die Funktionsweisen von zukunftsträchtigen Technologien ermutigen Kinder dazu, selbst zu programmieren, zu erforschen und zu konstruieren.
Eindrücke vom Projekttag “Codes und Codierung”
Ansprechpartnerin:
Juliane Dylla, Grundschulpädagogin, Wiss. Bildungsreferentin
Tel. 0931 465522-25
j.dylla@initiative-junge-forscher.de