IJF-Bildungsteam erkundet Zukunftsmuseum Nürnberg
Ein Blick in die Welt von Morgen
Das Bildungsteam der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher (IJF) hat die Sommerferienzeit für eine Fortbildung im Zukunftsmuseum in Nürnberg genutzt. Mit „Frank-Frodo“, dem treuen Begleiter der IJF für die Fahrten zu den Projekttagen, machten sie sich auf den Weg, um sich weiterzubilden und neue Ideen für kommende Projekte und Bildungsprogramme zu sammeln. Im Zukunftsmuseum, wo Wissenschaft und Fiktion aufeinandertreffen, konnte das IJF-Team tief in die Herausforderungen und ethischen Fragen der Zukunft eintauchen.
Zukunft im Blick: Die Motivation hinter der Fortbildung im Zukunftsmuseum
Die IJF verfolgt das Ziel, junge Menschen praxisorientiert, klischeefrei und chancengerecht für die Naturwissenschaften und Technik zu begeistern und ihnen vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten im MINT-Bereich nahezubringen. Dabei spielen nicht nur die Vermittlung von Wissen eine Rolle, sondern auch die Förderung von kritischem Denken und die Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Auswirkungen technologischer Entwicklungen. Die Fortbildung im Zukunftsmuseum war daher ein wichtiger Schritt, um das eigene pädagogische Konzept zu erweitern und sich mit aktuellen Fragestellungen der Wissenschaft und Zukunftstechnologien vertraut zu machen.
Erkenntnisse aus dem Zukunftsmuseum
Im Rahmen einer sogenannten „Denktour“ erlebte das Bildungsteam das museumspädagogische Konzept des Zukunftsmuseums hautnah. Anders als bei klassischen Führungen gestalteten die Teilnehmenden den Rundgang durch das Museum selbst mit. Anhand von Impulsfragen zu den ausgestellten Exponaten entwickelten sich angeregte Diskussionen, die von ethischen Fragen geprägt waren: Ist die Selbstoptimierung durch Technologie wirklich erstrebenswert? Wie gehen wir mit dem Spannungsfeld zwischen Gesundheitstechnologien und Datenschutz um? Welche sozialen Kontakte könnten in Zukunft durch Roboter ersetzt werden?
Ein besonderes Highlight der Denktour war der androide Roboter „Ameca“, der durch seine realistischen Bewegungen und die Fähigkeit, auf Fragen zu antworten, beeindruckte. Diese und andere Exponate regten das Team dazu an, über die zukünftigen Herausforderungen der Menschheit nachzudenken und diese Überlegungen in die eigene Bildungsarbeit einfließen zu lassen.
Pädagogische Führung: Lernen im Spannungsfeld von Wissenschaft und Fiktion
Neben der Denktour erhielt das Bildungsteam auch eine pädagogische Führung durch das Museum, bei der sie die didaktischen Konzepte des Hauses kennenlernten. Besonders interessant war die klare Trennung zwischen Wissenschaft und Fiktion, die sich sowohl in der farblichen Gestaltung der Exponate als auch in der Bodenmusterung widerspiegelt. Diese visuelle Unterscheidung soll dem Besuchenden helfen, den aktuellen Stand der Wissenschaft von spekulativen Zukunftsvisionen zu unterscheiden, und dabei immer im Hinterkopf zu behalten, wie nah oder fern diese Visionen tatsächlich sind.
Das IJF-Bildungsteam zeigte sich begeistert von der einfachen, aber wirkungsvollen Gestaltung der Infotafeln, die ohne komplexe Fachbegriffe auskommen und stets mit einer persönlichen Frage beginnen. Das Ziel, die Besuchenden mit mehr Fragen als Antworten nach Hause gehen zu lassen, inspirierte das Team dazu, auch in den eigenen Projekten noch stärker auf die Aktivierung der Teilnehmenden zu setzen.
Innovative Recherche für zukünftige Projekte
In Kleingruppen widmete sich das Bildungsteam im Anschluss der Recherche zu spezifischen Themen, die für ihre Bildungsarbeit von Bedeutung sind. Dabei standen Zukunftstechnologien wie Geoengineering, die Zukunft der Arbeitswelt und das Konzept der schwimmenden Stadt „Oceanix City“ im Fokus. Diese Themen werden in Zukunft in die Projekttage der IJF integriert, um Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, sich praxisnah mit den Herausforderungen unserer Zeit auseinanderzusetzen.
Nachhaltige Impulse
Die Fortbildung im Zukunftsmuseum hat dem Bildungsteam wertvolle Impulse gegeben und wird die zukünftige Arbeit der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher nachhaltig prägen. Die enge Verzahnung von Wissenschaft, Technik und Ethik, die das Zukunftsmuseum in Nürnberg vorlebt, soll auch in den kommenden Bildungsprojekten der IJF eine zentrale Rolle spielen. Indem das Team kontinuierlich an der Weiterentwicklung seiner pädagogischen Ansätze arbeitet, schafft die IJF Bildungsangebote, die junge Menschen nicht nur für Naturwissenschaften begeistert, sondern sie auch dazu anregt, kritisch über die Zukunft nachzudenken und diese aktiv mitzugestalten.
Wir bedanken uns herzlich beim Zukunftsmuseum Nürnberg und den beiden Referentinnen, Frau Mittig und Frau Greger. Ihre engagierte Führung haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Fortbildung für das Bildungsteam der IJF so wertvoll und inspirierend war.