Neues IJF-Kernprojekt gestartet

Initiative Junge Forscherinnen und Forscher erhält Förderung durch die EU und die Bundesagentur für Arbeit bis 2026

Das neue Kernprojekt der Würzburger Initiative Junge Forscherinnen und Forscher steht in den Startlöchern: In den kommenden drei Jahren begeistern wissenschaftliche Bildungsreferent*innen der IJF mit Unterstützung der EU und der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit wieder Kinder und Jugendliche für MINT.

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – die für Forschung und Innovation so bedeutenden MINT-Disziplinen bieten Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit und sichern so die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. MINT-Berufe bieten darüber hinaus für jeden einzelnen sehr gute Arbeitsmarktperspektiven und Aufstiegschancen. Dennoch herrscht in diesem Bereich Fachkräftemangel. Das Projekt mit dem Titel „Roadmap in die MINT-Arbeitswelt – Chancengerechte Zukunftsorientierung“, das bayernweit durchgeführt wird, soll individuell und chancengerecht die vielversprechenden Möglichkeiten der MINT-Berufswelt aufzeigen.

Zu diesem Zweck wählt die Initiative einen innovativen und dabei ganzheitlichen Ansatz: Für die Konzeption setzte sich das Team aus Wissenschaftler*innen intensiv mit den Bedürfnissen von Schüler*innen in Bezug auf ihre Berufswahl auseinander. „Wir möchten junge Menschen dabei unterstützen, den durch die Digitalisierung hervorgerufenen Wandel in der Arbeitswelt zu verstehen und eigene MINT- und Zukunftskompetenzen für diese veränderte Arbeitswelt zu erkunden“, erklärt Dr. Brenda Pfenning, Leiterin des Bereichs Bildung in Bayern der IJF. „Zugleich sollen unsere Angebote Schüler*innen aber auch Orientierung, Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit bieten angesichts der großen Vielfalt an Berufsmöglichkeiten in diesem Bereich.“

Die pädagogisch-didaktischen Konzepte setzen auf das Potential der Digitalisierung, um Schüler*innen ortsunabhängig den wichtigen Kontakt mit der Arbeitswelt und motivierende Lernmöglichkeiten zu bieten. Klischeefreie Wissensvermittlung nimmt die in MINT-Berufen immer noch unterrepräsentierten Mädchen und junge Frauen in den Blick. Diese profitieren von der gendersensiblen Auswahl und Darstellung der angebotenen Themen, die dazu anregen, Berufswahlklischees wahrzunehmen und abzubauen.

Die Inhalte des Programms schließen deshalb neben den bewährten IJF-Projekttagen zu den Themen Erneuerbare Energien, IT, Nanotechnologie, Bionik, Leichtbau und Gesundheitstechnologie ab sofort auch eine sogenannte „MINT-Messe“ mit ein. „Wir werden weiterhin mit unseren praxisorientierten Bildungsmodulen in den Schulen präsent sein und mit den Schüler*innen spannende Experimente durchführen“, so Christoph Petschenka, Geschäftsführer der IJF. „Hinzu kommt jedoch ab diesem Jahr die MINT-Messe als digitales Format speziell für die Berufsorientierung. Hier stellen sich Arbeitnehmer*innen vor und geben interaktiv Einblicke in zukunftsfähige Berufe.“ Begleitend regt eine virtuelle „Roadmap“ die Schüler*innen an, das Erlebte individuell zu reflektieren, eigene Stärken und Interessen zu erkennen, persönliche Berufsperspektiven zu entwickeln und sich über Anschlussmöglichkeiten im eigenen Umfeld bewusst zu werden.

Förderung durch den Europäischen Sozialfonds Plus und die Bundesagentur für Arbeit, RD Bayern
Die Europäische Union fördert das Projekt „Roadmap in die MINT-Arbeitswelt – Chancengerechte Zukunftsorientierung“ der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher mit 2,9 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) und wurden im Rahmen des ESF-Förderprogramms in Bayern beantragt. Der ESF+ ist das bedeutendste Förderinstrument der EU, um Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, Beschäftigung zu fördern und in Bildung zu investieren. Er unterstützt Menschen konkret beim Zugang zu besseren Arbeitsplätzen und gewährleistet faire Berufschancen für alle Bürgerinnen und Bürger der EU.

Die Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Bayern fördert das Projekt der IJF gemäß § 48 SGB III. Sie legt dabei besonderen Wert auf die Unterstützung junger Menschen in Bayern bei ihrer Berufswahl mit gendersensitiven Methoden und Tools. Die BA setzt sich zum Ziel, jungen Menschen Anreize zu schaffen, sich unabhängig von Geschlechterklischees für einen MINT-Beruf zu entscheiden und so einen Beitrag zur Fachkräftesicherung zu leisten.

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