IJF-Mitglieder engagieren sich

Fotoreportage. Sep 2019

„Always the right temperature“: zu Gast bei den Isolationsprofis. Wie das Mitgliedsunternehmen va-Q-tec Begeisterung für Technik bei jungen Menschen weckt.

Seit Juli 2017 bietet die va-Q-tec AG jedes Jahr mehrere Führungen für Mittel-, Real-, Berufsschulen und Gymnasien aus dem Umkreis Würzburgs an, die Einblicke in das Unternehmen geben. Die angemeldeten Klassen kommen dazu an den Standort in der Alfred-Nobel-Straße. Das weltweit tätige Unternehmen engagiert sich getreu dem Motto „Wir übernehmen Verantwortung für nachfolgende Generationen“ für Bildungs- und Nachwuchsförderung junger Menschen.

Bei va-Q-tec denken wir immer einen Schritt weiter. Wir haben den Anspruch, neueste Technologien zu entwickeln. Und mit mehr als 170 Patenten sind wir bestens für die Zukunft gerüstet. Das Rüstzeug für die Zukunft möchten wir auch jungen Menschen geben.

Dr. Joachim Kuhn, Vorstandsvorsitzender und Gründer
Deshalb engagiert sich die va-Q-tec AG seit April 2011 als Partnerunternehmen der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher für MINT-Förderung. Durch diese Unterstützung – und durch viele weitere Partnerunternehmen – kann die IJF bayernweit und in Regionen Baden-Württembergs MINT-Bildungsangebote kostenfrei durchführen. Im Fokus stehen Projekttage für weiterführende Schulen. An zwei bis drei Tagen sind Master- und Doktorand*innen der IJF mit ihren Experimentierstationen, und seit kurzem mit Workshops zur Entwicklung von medizintechnischen Produkten, an Schulen zu Gast.
Nicht nur trockene Theorie

So neulich an der Realschule Höchberg. Rund 170 Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufen erfuhren an vier Besuchstagen von Nanotechnologie. Viele hatten von diesem Thema noch nie etwas gehört. Im Lehrplan ist diese Zukunftstechnologie nicht vorgesehen. „Experimente, wie das mit der Sonnencreme, die Nanopartikel enthält, fand ich sehr interessant“, zeigte sich Schüler Maximilian wissbegierig. „Durch die Projekttage der IJF weiß ich nun, für was diese Technologie brauchbar ist.“ Dass das Experimentieren und selbst ausprobieren im Fokus steht, ist selbstverständlich.

Mit unseren praxisnahmen Themen wie Erneuerbare Energien oder Informationstechnologie wecken wir nicht nur das Interesse an Naturwissenschaft und Technik, sondern zeigen jungen Menschen auch Zukunftschancen in MINT-Berufen auf.

Dr. Brenda Pfenning, Bereichsleiterin Bildung
Im Tandem mit der Praxis – Exkursion zu va-Q-tec

Nach den spannenden Tagen zur „Faszination Nanotechnologie“ bekamen interessierte Realschüler Einblicke in die Praxis. „Für va-Q-tec ist der Kontakt mit Schülerinnen und Schülern, neben seinen Kooperationen mit Universität und Fachhochschule, sehr wichtig. Daher bieten wir jedes Jahr mehrere Unternehmensführungen an, die einen Einblick in unser Unternehmen geben“, sagt Moritz von Wysiecki, Global Head of Marketing. „Schülerinnen und Schüler von heute sind unsere Mitarbeiter bzw. Fachkräfte von morgen. Mit unseren Schulbesuchen möchten wir sie für Naturwissenschaft und Technik begeistern, für Wissenschaft und Technologie interessieren.“

Geniale Erfindung als Geschäftsidee

Im Vortrag erfahren die Jugendlichen, dass va-Q-tec selbst produziert. Und das seit der Gründung im Jahr 2001 ausschließlich in Deutschland. Der anschließende Rundgang führt durch die Produktions- und Montagehallen, in der die Transportboxen für temperatursensible Produkte wie Medikamente, Blutkonserven oder Organe hergestellt werden. „Mit den Führungen möchten wir das Bewusstsein für unser energieeffizientes und somit umweltfreundliches Hochleistungsdämmmaterial, das vielseitig einsetzbar ist, stärken.“ Die Schülerinnen und Schüler erfahren auch, wie die beiden Firmengründer Dr. Joachim Kuhn und Dr. Roland Caps (übrigens: beides Physiker) ihre Geschäftsidee entwickelten: Inspiriert vom Prinzip der Thermoskanne tüftelten sie – damals noch am Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE) – an einer Vakuumdämmung in Plattenform, die platzsparend und effizient ist. Heute liefert das Unternehmen diese Technologie z.B. an Hersteller von Kühlschränken, Warm-Wasser-Speichern, Gebäuden, etc.

Am Ende des Rundgangs durften die Achtklässler Experimente erleben, welche die Geschäftsidee verdeutlichen. So untersuchten sie beispielweise mit einer Wärmebildkamera die Isolationsleistung von va-Q-tec-Boxen: egal, ob im Inneren -25°C oder +30°C herrschen, die Behälter isolieren perfekt. Absolut perfekt fanden die Jugendlichen auch das Eis, mit dessen Verzehr der dreistündige Besuch endete.